· 

Essensplanung extrem: Das Konzept des ewigen Speiseplans

Bei unserer Recherche zum KOCHDICHFREI-System sind wir immer wieder auf die eine zentrale “Masterfrage” gestoßen, die all denen, die regelmäßig zuhause kochen, ständig aufploppt: “Was koche ich nur heute?”

 

Natürlich gibt es hier auf viele Antworten, viele vorgefertigte Essens- und Rezeptpläne zum Nachkochen. Manchmal auch gute (neudeutsch) “Frameworks”, die einzelne Tage zu Pizza-, Nudel- oder Mehlspeisen-Tagen machen. Memo: Die meisten sind aber nicht flexibel so wie KOCHDICHFREI. Anderer Ansätze zur Essensplanung sind zu starr, fallweise gibt es Kochplaner schon gar nicht mehr.

 

Am extremsten waren sicherlich Fundstücke zu einer sehr exaltierten Form der Koch-Planung: Die Denke in ewigen Speiseplänen. Es gibt tatsächlich Familien, die sich einen mehrmonatigen Plan ausdenken, der immer und immer wieder in identischer Abfolge “abgekocht” wird…

 

Beim Stöbern zu diesem Thema bin ich auf einen Zeitungsartikel gestoßen, bei dem eine Familie folgendes System hatte: Der Plan umfasste 12 Wochen, die Tage wurden von eins bis sieben durchnummeriert. An den Positionen eins und vier gibt es immer Nudeln, allerdings in unterschiedlichen Varianten (also einmal mit Tomatensoße und einmal Lasagne zum Beispiel). An Position zwei folgt ein Kartoffelgericht, Position 3 Reis, Sechs ist für Suppen reserviert. Position 5 und 7 gibt es Gerichte mit Hülsenfrüchten und Eiern (z.B. Quiche). Insgesamt hatte diese Familie 84 verschiedene Gerichte zur Auswahl, die über den 12 Wochenplan verteilt wurden, immer in in Abfolge der festgelegten Positionen. Die Familie legte auch großen Wert darauf, dass die Rezepte variiert wurden, sodass man zum Beispiel nicht zweimal hintereinander das gleiche Kartoffelgericht isst.

 

Diese Planung entstand aus dem Ansatz, dass die “sogenannte” Kreativität beim Kochen, also das Prinzip nach Lust und Laune zu kochen, gar keine ist, im stressigen Arbeitsalltag mit Job und Kind, gar nicht möglich und durchführbar ist. Ihre Vorratshaltung war wirr, immer wieder mussten Lebensmittel weggeworfen werden, weil sie verdorben waren. Aber mit ihrem Plan ändertes sich alles. Da der Plan mehrere Probleme auf einmal löst:

 

  • Er vereinfacht und ritualisiert das Einkaufen
  • Er erzwingt das tägliche Kochen
  • Entschärft Konflikte
  • Regelt Zuständigkeiten
  • Lebensmittel werden nur noch nach Bedarf eingekauft, es wird nichts mehr weggeworfen
  • Man spart Zeit und Geld

 

Natürlich klingst das alles sehr spannend und sicherlich kann man auf Partys viel darüber erzählen und der Eine oder Andere wird sicherlich denken - nicht schlecht oder aber ganz schööön laaangweilig immer dasselbe Essen müssen. Für uns hat dieser Ansatz der Familie allerdings den Stein ins Rollen gebracht, allerdings ist uns der Endlos Speisenplan zu eintönig, wir möchten auf jeden FALL mehr Abwechslung haben und falls jemand tatsächlich für einen längeren Zeitraum planen möchte - nur zu, mit KOCHDICHFREI ist das überhaupt kein Problem, einfach zwei oder Monate anlegen.

 

Zum Artikel im Tagesspiegel geht es hier.